Promessions-Verfahren - eine neu Bestattungsmethode

Das Promessions-Verfahren ist eine neu entwickelte Bestattungsmethode, die eine höhere Umweltverträglichkeit von Beisetzungen möglich machen soll. Bei der Promession werden die sterblichen Überreste gefriergetrocknet und anschließend kompostiert. Alternativen zu den klassischen Bestattungsformen werden wegen des Naturschutzes immer öfter in Betracht gezogen. Der Trend der Öko-Bestattungen hat, wie so viele Trends davor, in den USA begonnen. Neben der Promession gehören auch die Unterwasserbestattungen zu den Öko-Bestattungen.

Das Bestattungsverfahren der Promession funktioniert durch eine Beschleunigung des Verwesungsprozesses. Zudem werden organische Stoffe zu anorganischen Substanzen mit Hilfe der Kryotechnik umgwandelt. Bei der Promession wird der Körper des Verstorbenen zunächst auf minus 18 Grad Celsius herunter gekühlt und in einen Promator gegeben. Ein Promator ist eine integrierte Anlage zur Durchführung des Promessions-Verfahrens. Im Promator werden die Überreste in einem flüssigen Stickstoffbad gekühlt, bis sie eine Temperatur von minus -196 Grad Celsius erreicht haben.
Der Leichnam befindet sich durch diese Behandlung in einem äußerst festen und spröden Zustand. Durch eine gezielte Vibrationsbehandlung kann dann der Zerfall in ein feines, geruchsfreies und organisches Granulat bewerkstelligt werden. Dem organischen Granulat wird anschließend durch eine Gefriertrocknung die Flüssigkeit entzogen. Danach verbleibt nur ungefähr ein Drittel des ursprünglichen Körpergewichts. Eventuell vorhandene Metallpartikel können leicht von dem Rest des Granulats getrennt werden.

Zum Abschluss wird das Granulat in einem kompostierbaren Sarg in ca. 50 cm Tiefe bestattet und innerhalb von sechs bis zwölf Monaten ist alles in Humus umgewandelt worden.

Die Begriffe Promession und Promator sind künstliche Begriffe und haben darüber hinaus keinerlei beschreibende Bedeutung. Die ersten Promessionsanlagen wurden im Jahr 2008 in Betrieb genommen.